News Im Interview | Die Erfolgsgeschichte von Sarah Pitzler
Im Interview | Die Erfolgsgeschichte von Sarah Pitzler

Im Interview | Die Erfolgsgeschichte von Sarah Pitzler

Die Notwendigkeit einer beruflichen Rehabilitation kam für Sarah Pitzler frühzeitig. Mit Mitte 20 war sie gezwungen, sich aus gesundheitlichen Gründen beruflich neu auszurichten. Aus der Not machte sie eine Tugend und legte den Grundstein für ihren Karriereweg als Marketingmanagerin bei der SERIMED GmbH & Co. KG in Zeulenroda-Triebes. Im Interview mit ihr und der Personalverantwortlichen Janett Lindner-Neubert berichten die beiden, wie sie diese Zeit erlebt haben.

 

Frau Pitzler, Sie haben eine beeindruckende berufliche Reise hinter sich. Wie kam es dazu, dass Sie sich neu orientiert haben?

 

Frau Pitzler: Ich bin gelernte zahnmedizinische Fachangestellte und habe den Beruf wirklich sehr gern gemacht. Nach einem Bandscheibenvorfall konnte ich die Arbeit allerdings nicht mehr ausüben, da die Körperhaltung auf Dauer nicht gut für mich und meine Gesundheit war. Ich wusste, dass ich eine Veränderung brauchte. Deshalb habe ich mich bei der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera erkundigt, ob es eine Möglichkeit für eine berufliche Rehabilitation gibt.

 

Wie haben Sie sich dann für den neuen Beruf entschieden?

 

Frau Pitzler: Von meinem Reha-Träger bin ich zum RehaAssessment im BFW Thüringen angemeldet worden. Ich habe mich dann für die Qualifizierung zur Kauffrau für Büromanagement entschieden. Das bedeutete für mich mit Mitte 20 einen komplett neuen Beruf zu erlernen. Aber ich war auch motiviert und wollte unbedingt durchhalten und den IHK-Abschluss erreichen.

 

Das klingt nach einem großen Schritt. Wie haben Sie die Zeit im BFW Thüringen empfunden?

 

Frau Pitzler: Die Zeit im BFW Thüringen war für mich sehr wertvoll. Was dort geboten wird, geht über die Qualifizierung hinaus. Das Verpflegungsangebot, die Entspannungsmöglichkeiten und die sportlichen Angebote waren für mich eine große Unterstützung in der beruflichen Reha. Ich hatte auch den Vorteil, dass mir das Arbeiten mit dem PC nicht fremd war. Ich habe großen Respekt vor den älteren Teilnehmenden, die sich dieser Herausforderung gestellt haben! In der Gruppe haben wir uns gegenseitig motiviert und uns gesagt: wir schaffen das.

 

Sie haben sich dann auf Marketing und Vertrieb spezialisiert. Was hat Sie dazu bewegt?

 

Frau Pitzler: Ich hatte in meiner Tätigkeit in der Zahnarztpraxis viele verschiedene Aufgaben und wusste, dass ich Abwechslung brauche. Marketing und Vertrieb sind sehr vielseitige Bereiche und ich fand die Möglichkeit toll, mich in der beruflichen Reha darauf zu spezialisieren. Dank des Unternehmensnetzwerks des BFW Thüringen hatte ich dann auch die Chance, mein Können bei der SERIMED GmbH & Co. KG zu beweisen.

 

Frau Lindner-Neubert, wie hat Frau Pitzler Sie von sich überzeugt?

 

Frau Lindner-Neubert: Sie hat uns schon in der ersten betrieblichen Phase mit ihrem Verantwortungsbewusstsein und Engagement begeistert. Wir wollten sie unbedingt wieder im Unternehmen haben. Frau Pitzler hat sich menschlich sehr gut eingefügt und ist eine wertvolle Kollegin geworden. Wir sind froh, dass sie das Team so tatkräftig unterstützt.

 

Frau Pitzler, wie haben Sie Ihren Einstieg am neuen Arbeitsplatz erlebt?

 

Frau Pitzler: Ich konnte dank meiner medizinischen Erfahrungen aus dem Vorberuf direkt in die Prozesse einsteigen. Es gab keinen Welpenschutz für mich, aber das hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil, ich bin über mich hinausgewachsen und habe viel dazugelernt. Ich bringe nun das Wissen aus dem BFW mit ein und bin hauptverantwortlich für die Projekte im Marketing. Im letzten Jahr haben wir u. a. einen Imagefilm und die passende Broschüre erstellt. Außerdem habe ich eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Marketing-Managerin gemacht und diese mit der Note sehr gut abgeschlossen.

 

Das klingt wirklich großartig. Haben Sie noch einen Tipp für Menschen, die noch am Beginn Ihrer beruflichen Rehabilitation stehen?

 

Frau Pitzler: Sie sollten auf jeden Fall den Blick nach vorn richten und die Chance nutzen, etwas Tolles damit zu bewirken. Sie sollten so viel wie möglich für sich persönlich mitnehmen. Eine berufliche Rehabilitation ist nicht einfach, aber es lohnt sich, wenn man den richtigen Weg findet.

 

Vielen Dank für das inspirierende Interview und alles Gute für Ihre berufliche Zukunft.