News Jeder ist seines Glückes Schmied – die Erfolgsgeschichte von Stephan Schott
Jeder ist seines Glückes Schmied – die Erfolgsgeschichte von Stephan Schott

Jeder ist seines Glückes Schmied – die Erfolgsgeschichte von Stephan Schott

Jeder ist seines Glückes Schmiedfür Stephan Schott sind diese Worte mehr als nur eine Redewendung. Seinen beruflichen Neustart meisterte er in besonderen Zeiten und bewies dabei Flexibilität und Zielstrebigkeit.

 

Menschen mit frischen Lebensmitteln und abwechslungsreichen Mahlzeiten versorgen – das war für Stephan Schott über nahezu 20 Jahre Berufsalltag und Leidenschaft. Als Koch zeigte er täglichen Einsatz und geriet dabei an sein körperliches Limit – die langjährige anstrengende Tätigkeit im Catering ging nicht spurlos an dem heute 39-jährigen vorbei. Ein Bandscheibenvorfall bremste ihn schließlich aus. Nach der Operation war klar: den Beruf, den er liebt kann er nicht weiterverfolgen. „Der Abschied von meiner Arbeit als Koch war nicht einfach. Aber ich war fest entschlossen nach vorn zu blicken“, erinnert er sich.

 

Als er von den Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation im Berufsförderungswerk Thüringen erfuhr, stellte er bei der Deutschen Rentenversicherung einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, der auch bewilligt wurde. „Einen kaufmännischen Beruf zu erlernen, das habe ich als große Chance gesehen.“ Mit der anschließenden Entscheidung für eine Qualifizierung zum Kaufmann für Büromanagement im BFW Thüringen, stellte er die Weichen für seine berufliche Zukunft. Zwei Jahre dauerte die Qualifizierung, in der Herr Schott seine Fertigkeiten als Fachkraft in der Gastronomie um zahlreiche kaufmännische und soziale Kompetenzen erweiterte.

 

Eine Herausforderung im doppelten Sinne: der Start in die berufliche Rehabilitation fiel zeitlich zusammen mit dem Beginn der Corona-Pandemie. Diese besonderen Umstände machten es erforderlich, flexibel zu agieren. Insbesondere Fähigkeiten in der Kommunikation über digitale Medien wurden unerlässlich. Zeitweise lernten die Rehabilitanden gemeinsam über Video-Konferenzen. Rückblickend sieht er die Kenntnisse, die ihm in dieser Zeit durch die Reha-Ausbilder und Berater im BFW vermittelt wurden als Mehrwert, sowohl privat als auch im Berufsleben.

 

„Das Engagement und die Hilfsbereitschaft im BFW betrachte ich nicht als selbstverständlich“, erklärt er. „Das hat mich sehr motiviert. Auch meinen Unternehmenspartner für die betriebliche Phase habe ich über das BFW gefunden.“ Den praktischen Teil der Qualifizierung absolvierte Herr Schott im Selgros-Markt in Gera. Das BFW und der Arbeitgeber legten großen Wert darauf, Eindrücke und Erfahrungen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen zu vermitteln. Seine Berufung fand er schließlich im Außendienst. Bei der Kundenberatung eröffnet sein gastronomisches Fachwissen einen Zugang auf persönlicher Ebene. „Ich kann mit den Unternehmensvertretern auf Augenhöhe sprechen. Das schafft Vertrauen und sorgt für eine gute Zusammenarbeit.“ Mit seiner umsichtigen und strukturierten Arbeit überzeugte er auch den Geschäftsleiter Peter Günther von sich – und ist damit nicht allein. Als langjähriger Kooperationspartner bietet der Selgros-Markt Gera betriebliche Phasen für Teilnehmende des BFW an und hat bereits mehrere Absolventen als wertvolle Mitarbeiter für sein Unternehmen gewinnen können. „Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr“, betont Herr Günther. „Unser Anspruch ist es, die Praktikanten sinnvoll in das Tagesgeschäft zu integrieren. Die bisherige berufliche Laufbahn hat dabei eine untergeordnete Relevanz, denn wer Einsatzbereitschaft zeigt, kann bei uns einiges erreichen.“

 

Die berufliche Rehabilitation hat Stephan Schott den Weg für seine weitere Laufbahn geebnet. Im Freundes- und Familienkreis erhielt er viel Respekt für diesen Schritt. „Die Qualifikation im BFW Thüringen hat mir den Zugang zu einem völlig neuen Bereich am Arbeitsmarkt eröffnet“, berichtet er. „In der betrieblichen Phase konnte ich mich beweisen – und habe schließlich meine berufliche Zukunft gefunden.“