News Neubeginn als Technischer Produktdesigner | Erfolgsgeschichte von Mike Hubrig
Neubeginn als Technischer Produktdesigner | Erfolgsgeschichte von Mike Hubrig

Neubeginn als Technischer Produktdesigner | Erfolgsgeschichte von Mike Hubrig

Nach langer Krankheit oder Arbeitslosigkeit kann die berufliche Rehabilitation den Weg zurück in das Arbeitsleben ebnen. Wie das gelingen kann, zeigt der Werdegang von Mike Hubrig: eine Qualifizierung im Berufsförderungswerk (BFW) Thüringen als Technischer Produktdesigner hat es ihm ermöglicht, neue Wege zu gehen. Heute bringt er sich als Serviceleiter aktiv bei der KIESELSTEIN International GmbH in Chemnitz ein.

 

Berufserfahrung in den verschiedensten Bereichen – das zeichnet Mike Hubrig aus. Der gelernte Maschinenbauer war zuletzt als LKW-Fahrer europaweit unterwegs. „Die Arbeit war ein Abenteuer, bis ich krankheitsbedingt berufsunfähig wurde. Das war ein Einschnitt: von hundert Prozent auf null“, erinnert er sich.

 

Über eine Zeitarbeitsagentur hatte er vorübergehend Arbeit gefunden. Dort kam er zum ersten Mal mit einem CAD-Programm in Berührung. Der Umgang damit weckte bei ihm Interesse für das technische Produktdesign. „Das war der Auslöser für meine Entscheidung, eine Qualifizierung als Technischer Produktdesigner im BFW Thüringen zu absolvieren.“

 

Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland ermöglichte ihm diese Chance und damit eine nachhaltige Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.

 

Während der zweijährigen Qualifizierung nutzte Herr Hubrig die Wohnmöglichkeiten auf dem Gelände des BFW in Seelingstädt. Insbesondere für Rehabilitand:innen, die nicht täglich pendeln können, ist das eine gute Lösung. Das BFW bietet ihnen für die Zeit der beruflichen Reha nicht nur komfortable Einzelzimmer, sondern auch Verpflegung sowie Sport- und Freizeitangebote.

 

Eine Herausforderung war zunächst wieder das Lernen zu lernen. „Ich musste in diesen Rhythmus hineinfinden. Die Reha-Ausbilder:innen haben mir in dieser Zeit sehr geholfen und mich später gut auf die Prüfungen vorbereitet. Wir hatten viel Spaß in der Gruppe“, berichtet er. „In meiner Erstausbildung zum Maschinenbauer hatte ich das technische Zeichnen noch mit Bleistift gelernt. Das Arbeiten mit dem CAD-Programm ist dazu ein großer Sprung. Ich habe im BFW jeden Tag etwas Neues gelernt.“

 

Beruflicher Neustart als Technischer Produktdesigner

 

Das im Berufsförderungswerk erworbene Wissen konnte Herr Hubrig in den betrieblichen Phasen bei der KIESELSTEIN International GmbH in Chemnitz unter Beweis stellen. Das mittelständische Unternehmen ist im Maschinen- und Anlagenbau mit dem Schwerpunkt Drahtverarbeitung tätig. Die Produkte werden in anspruchsvollen Branchen eingesetzt, darunter Automotive sowie Luft- und Raumfahrt.

 

„Das theoretische Wissen in der Praxis umzusetzen ist eine ganz andere Anforderung. Ich durfte mich von Beginn an praktisch einbringen, konnte mir die Anlagen ansehen und mich mit den Kollegen austauschen“, erklärt Herr Hubrig.  Heute berät er Kunden und Lieferanten europaweit.

 

„Die Mitarbeitergewinnung ist ein Thema, das unser Unternehmen aktuell beschäftigt“, schildert Geschäftsführer Jens Kieselstein.

„Herr Hubrig bringt neben der Berufs- auch viel Lebenserfahrung mit und handelt lösungsorientiert. Das zeichnet ihn als Mitarbeiter aus. Seine Rolle würde ich als Taskforce bezeichnen. Er bringt seine Kompetenzen da ein, wo sie gebraucht werden.“ Ein geradliniger Lebenslauf sei im Unternehmen keine Voraussetzung – viel wichtiger wäre es, dass die Menschen zur Unternehmenskultur passen.

 

Lösungen finden und sich ein Ziel setzen – das ist auch ein Ratschlag, den Herr Hubrig den künftigen Teilnehmenden in der beruflichen Rehabilitation mitgeben möchte. Die Qualifizierung im BFW bedeute mehr als nur einen neuen Beruf zu erlernen. Sein Ratschlag: sich mit den vielfältigen Möglichkeiten auseinandersetzen und das eigene Glück mit einer Portion Eigeninitiative in die Hand nehmen.